ICD-Code F64.2: Störung der Geschlechtsidentität des Kindesalters

Es besteht der Wunsch, einem anderen als dem bei der Geburt zugeordneten Geschlecht anzugehören.

Im Laufe der psychischen Entwicklung entsteht die eigene Identität. Die Identität beschreibt das Bild, das man von sich selbst hat. Ein Teil davon ist die Geschlechts-Identität. Das ist das innere Empfinden, welchem Geschlecht man sich zugehörig fühlt. Manche Menschen fühlen sich dem weiblichen Geschlecht zugehörig, manche dem männlichen Geschlecht. Man kann sich auch beiden Geschlechtern oder keinem bestimmten Geschlecht zugehörig fühlen.

Manche Kinder lehnen das Geschlecht ab, das ihnen bei der Geburt zugeordnet wurde. Sie haben den starken und anhaltenden Wunsch, dem anderen Geschlecht anzugehören. Die Kinder bevorzugen meist Kleidung, Spiele und Aktivitäten, die üblicherweise mit dem anderen Geschlecht verbunden werden. Bei manchen Kindern bleibt der Wunsch über die Pubertät hinaus bestehen. Bei anderen Kindern verschwindet er im Laufe der Entwicklung wieder.

Zusatzkennzeichen

Auf ärztlichen Dokumenten wird der ICD-Code oft durch Buchstaben ergänzt, die die Sicherheit der Diagnose oder die betroffene Körperseite beschreiben.

  • G: Gesicherte Diagnose
  • V: Verdacht
  • Z: Zustand nach
  • A: Ausschluss
  • L: Links
  • R: Rechts
  • B: Beidseitig

Weitere Informationen

Hinweis

Diese Informationen dienen nicht der Selbstdiagnose und ersetzen keinesfalls die Beratung durch eine Ärztin oder einen Arzt. Wenn Sie einen entsprechenden ICD-Code auf einem persönlichen medizinischen Dokument finden, achten Sie auch auf Zusatzkennzeichen für die Diagnosesicherheit.
Ihre Ärztin oder Ihr Arzt hilft Ihnen bei gesundheitlichen Fragen weiter und erläutert Ihnen bei Bedarf die ICD-Diagnoseverschlüsselung im direkten Gespräch.

Quelle

Bereitgestellt von der „Was hab’ ich?“ gemeinnützigen GmbH im Auftrag des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG).