ICD-Code B37.6: Candida-Endokarditis

Sie haben eine Pilz-Erkrankung am Herzen.

Bei Ihnen hat sich ein Hefepilz ausgebreitet. Der Hefepilz kommt bei den meisten Menschen auf den Schleimhäuten im Mund, im Rachen und im Verdauungstrakt vor. Das ist normal. Manchmal breitet sich der Hefepilz mehr aus als normal. Das kann zum Beispiel passieren, wenn das Abwehrsystem geschwächt ist. Das Abwehrsystem kann durch bestimmte Erkrankungen oder Medikamente geschwächt werden. Es kann auch geschwächt sein, wenn die Nieren nicht mehr richtig arbeiten.

Durch die Pilz-Erkrankung hat sich die dünne Haut im Inneren Ihres Herzens entzündet. Wenn die dünne Haut im Inneren des Herzens entzündet ist, dann können davon insbesondere die Herzklappen betroffen sein. Das Herz pumpt Blut durch den Körper. Das Herz hat im Inneren 4 Hohlräume. Es gibt 2 Herzvorhöfe und 2 Herzkammern. Die beiden Herzvorhöfe und die beiden Herzkammern sind jeweils durch eine Scheidewand voneinander getrennt. Es gibt im Herzen 4 Herzklappen. Die Herzklappen arbeiten wie Ventile. Sie sorgen dafür, dass das Blut in die richtige Richtung fließt. Dafür müssen die Herzklappen dicht schließen. Die Herzklappen müssen sich außerdem vollständig öffnen, damit das Blut gut aus dem Herzen herausgepumpt werden kann.

Wenn Herzklappen geschädigt sind, dann kann das Auswirkungen auf die Herzarbeit haben. Die genauen Auswirkungen sind unter anderem davon abhängig, wie die betroffenen Herzklappen verändert sind. Wenn eine Herzklappe verengt ist, dann fließt das Blut schlechter hindurch. Wenn eine Herzklappe undicht ist, dann kann bei jedem Herzschlag etwas Blut durch die Klappe zurückfließen. Das Herz muss dann möglicherweise stärker arbeiten, um ausreichend Blut durch die veränderte Klappe zu pumpen.

Je nach Ausprägung der Herzklappen-Veränderungen hat man möglicherweise Luftnot oder Herzrasen. Es kann auch sein, dass man sich schwach oder abgeschlagen fühlt. Auch Schwindel oder Brustschmerzen können bei bestimmten Herzklappen-Veränderungen auftreten. Wenn das Herz das Blut nicht mehr ausreichend pumpen kann, dann kann es zu einem Rückstau kommen. Dadurch kann sich Flüssigkeit ansammeln, zum Beispiel in den Beinen oder in der Lunge.

Zusatzkennzeichen

Auf ärztlichen Dokumenten wird der ICD-Code oft durch Buchstaben ergänzt, die die Sicherheit der Diagnose oder die betroffene Körperseite beschreiben.

  • G: Gesicherte Diagnose
  • V: Verdacht
  • Z: Zustand nach
  • A: Ausschluss
  • L: Links
  • R: Rechts
  • B: Beidseitig

Weitere Informationen

Hinweis

Diese Informationen dienen nicht der Selbstdiagnose und ersetzen keinesfalls die Beratung durch eine Ärztin oder einen Arzt. Wenn Sie einen entsprechenden ICD-Code auf einem persönlichen medizinischen Dokument finden, achten Sie auch auf Zusatzkennzeichen für die Diagnosesicherheit.
Ihre Ärztin oder Ihr Arzt hilft Ihnen bei gesundheitlichen Fragen weiter und erläutert Ihnen bei Bedarf die ICD-Diagnoseverschlüsselung im direkten Gespräch.

Quelle

Bereitgestellt von der „Was hab’ ich?“ gemeinnützigen GmbH im Auftrag des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG).